WLZ: IG Oberweser sucht Lösungen

Interessengemeinschaft Oberweser sucht nach Lösungen
Waldeck-Frankenberg (resa). In diesen Tagen erreicht der Wasserstand im Edersee sein Minimum. Während ihrer Jahreshauptversammlung suchte die Interessengemeinschaft Oberweser nach Lösungen.
Die Verärgerung bei Vöhls Bürgermeister Harald Plünnecke war groß. Als wieder gewählter stellvertretender Vorsitzender der Interessengemeinschaft Oberweser (IGOW) beklagte er während der Jahreshauptversammlung in Hannoversch Münden das „wenig kontrollierte Wasserablassen“ durch das Wasserschiffahrtsamt (WSA). „Die Weser braucht einen Wasserstand von 1,20 Meter, um beschiffbar zu sein“, so Plünnecke, das WSV habe sich aber so lange bedient, bis

der Wasserstand auf 1,30 oder 1,40 gestanden habe. Katrin Urbitsch, WSA-Leiterin antwortete prompt: Die Menge des abzulassenden Wassers würde täglich gesteuert. Regen könne in der Planung aber nicht berücksichtigt werden.
Die Konsequenzen spüren nun alle Beteiligten: Während der Wasserstand des Edersees in diesen Tagen sein Minimum erreicht, macht der niedrige Pegel auch der Weser zu schaffen. Höchstens sechs Kubikmeter pro Sekunde dürfen nach Erreichen des Minimums noch aus dem Edersee abgeführt werden. „Wir sitzen nun also alle in einem Boot“, betont Plünnecke. Denn neben den Waldeck-Frankenbergern gibt es bei Niedrigwasser auch für die Schiffe der Firma Richter kein Durchkommen mehr. „Die Weser ist für uns lebenswichtig“, betonte Joachim Kraus von dem Unternehmen in Hessisch Lichtenau während der Versammlung. Die Weser müsse eine verlässliche Wasserstraße werden, forderte er. Und das sei am Ende auch im Interesse der Waldeck-Frankenberger, erklärte Plünnecke. Denn finde man eine Lösung für die Weser, finde man damit auch eine für den Edersee.